Napierski Quelle: Nicole Jürgens

Im zeitlichen Zusammenhang mit dem Welt-Alzheimertag am 21.September wird am 23. September die Ausstellung im Gerichtszentrum Minden eröffnet.

Gezeigt werden Bilder, die in von Nicole Jürgens geleiteten Therapie-Workshops entstanden sind; sie wird am 23. September durch die Ausstellung führen.

Nicole Jürgens ist Kulturpädagogin und Kunsttherapeutin. In ihrer Heimatstadt Minden führt sie gemeinsam mit der Alzheimer Gesellschaft „Leben mit Demenz“ e.V. seit vielen Jahren in unregelmäßigen Abständen Kunsttherapieprojekte durch.

Die 48 in der Ausstellung zu sehenden Bilder von Menschen mit Demenz stellen einen Rückblick auf fünfzehn Jahre kunsttherapeutische Arbeit und ein Plädoyer für mehr Verständnis für die besonderen Belange von Menschen mit Demenz dar.

Diese „Mut-mach-Ausstellung“ konzentriert sich nicht auf Defizite, sondern zeigt, was alles trotz Demenz (und manchmal sogar erst wegen ihr) möglich ist. Sie stellt zehn Biographien vor und gewährt so einen Blick hinter die „Fassade Demenz“, die für viele nicht viel mehr als eine Schreckensvorstellung ist.

Zehn Künstler, die mutig ihr Leben nach der Diagnose Demenz angenommen und gestaltet haben, werden in der Ausstellung vorgestellt: Was hat diese Menschen bewegt, was haben sie gerne gemacht, was wollten sie mit ihren Bildern ausdrücken?

Entstanden sind diese Bilder im Förderverein für Alzheimer-Betroffene und deren Angehörige e.V. („AlBe“) in Hannover. Jede Woche treffen sich dort vier Gruppen von Alzheimer-Betroffenen, die drei sich ergänzende Therapien erhalten (Hirnleistungstraining, Gymnastik und Kunsttherapie), während sich die Angehörigen in Form einer Selbsthilfegruppe austauschen können.

Die Alzheimer-Betroffenen, denen oft die Sprache verloren geht, drücken viele Gefühle über ihre Bilder aus.

Kürzlich hat Nicole Jürgens eine Mindener Gruppe Demenzbetroffener nach Langeoog für ein weiteres großes Kunstprojekt begleitet. Erlebnisse und Ergebnisse aus diesen Projekten sind Teil der Ausstellung.

Zur Eröffnung der Ausstellung am 23. September um 15 Uhr wird Dr. Henning Scherf, ehemaliger Bürgermeister der Freien Hansestadt Bremen, über seine vor vielen Jahren getroffene Entscheidung, in einer „Hausgemeinschaft mit alten Freunden“ zu wohnen und das hierbei Erlebte berichten. „Gemeinsam statt einsam“, so der Titel eines seiner Bücher, das viele Menschen inspiriert hat, gemeinsam zu wohnen und ein menschliches Miteinander zu pflegen. Dr. Scherf engagiert sich nach Beendigung seiner politischen Tätigkeit in vielfacher Weise für soziale Belange. 

Statt eines Eintrittsgeldes wird um eine Spende für den Verein „pan y arte“ Brot und Kunst in Nicaragua gebeten.

Für den Vortrag ist eine verbindliche Anmeldung per Email (s.u.) zwingend erforderlich (begrenzte Räumlichkeiten).

Öffnungszeiten: montags und dienstags 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr, mittwochs bis freitags 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Kontakt: veranstaltungen@vg-minden.nrw.de

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