Die Ausstellung zeigt einen Überblick über das fotografische Schaffen von Dr. Widbert Giessing – Werke, die in verschiedenen Bildbänden veröffentlicht wurden und Giessings Sorgfalt im Umgang mit Motiven, Licht und Farben zeigen. Sein ästhetischer Perfektionismus und seine Vorliebe für die messerscharfe Klarheit der HDR-Fotografie haben ihn wie von selbst immer wieder an Orte geführt, an denen er diese Leidenschaft am besten ausleben kann: auf den Auen der heimischen Flusslandschaften, in den burgbestandenen Hügeln des Weserberglandes, in den Parks der preußischen Königsschlösser von Potsdam – kurz, überall dort, wo majestätische Landschaften und majestätische Bauten miteinander und mit dem Himmel darüber in eine Wechselbeziehung treten, die sich fotografisch herausarbeiten lässt.

Die perfekte Einrahmung und Ausleuchtung der Motive ist dabei nicht nur eine Frage des geschulten Blicks und der Beherrschung der Technik, sondern das Ergebnis eines gewaltigen Aufwands an Zeit und Mühe. Widbert Giessing fährt Hunderte von Kilometern, um ein Bild noch einmal zu schießen, weil ihm bei der Nachbearbeitung ein Schattenwurf nicht mehr gefiel. Und er steht stundenlang hinter seinem Stativ, um den Moment abzupassen, in dem die Sonne durch die Wolken bricht und sein Motiv wie ein eigens für ihn aufgestellter Strahler beleuchtet. Die Landschaft ist sein Atelier und der Himmel sein Streuschirm. Und das sieht man den Bildern an: auf den ersten Blick und auch auf den zweiten.