"Anilschen" Quelle: Minden Marketing GmbH/
Andreas Ebeling
 

Die Handlung

Ein Mann, der um 1750 bei Minden geboren wurde, erzählt als Erwachsener sein abenteuerliches Leben. Trotz aller Widernisse seiner Zeit gelingt es ihm bereits als Kind, sich dabei immer seine Lebensfreude zu bewahren, ein Simplizissimus des 18. Jahrhunderts. Durch die Schlacht bei Minden wird die Familie 1759 auseinandergerissen. Für den Jungen beginnt eine Odysse über verschiedene Ortschaften von Hahlen bis Todtenhausen. Er wandert über Höfe, das Schloss Petershagen, eine Kornbrennerei und eine Windmühle, bis er schließlich in der Stadt Minden und im Waisenhaus landet. Auf seiner Wanderung wird er von britischen Soldaten aufgegriffen und schließt sich streunenden Vagabunden an. Zum Schluss des Stücks kommt er auf eine Schiffmühle und findet dort die vorläufige Erfüllung seines jungen Lebens.

 

Zeitgeschichtliche Aspekte

Dieter Grell stellt in seinem Theaterstück die überzeitlichen Kriegs- und Verlusterfahrungen eines Kindes dar, so wie sie alle Kriege von Anbeginn an und bis in die Gegenwart begleitet haben und noch begleiten! Aber ebenso finden ganz spezifische Fakten Eingang in das Stück: Quellen des Kommunalarchivs Minden werden ebenso berücksichtigt wie Kirchenbucheintragungen und Überlieferungen der Ortschaften, die Schauplätze der Schlacht bei Minden waren.