Im Zusammenhang mit der bundesweiten 50. Woche der Brüderlichkeit, deren zentrale Eröffnungsfeier am 13. März 2011 in Minden stattfand, präsentieren das Verwaltungsgericht, der Anwaltverein Minden e.V. und die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Minden (Westfalen) e.V. noch bis zum 6. Mai 2011 die von der Bundesrechtsanwaltskammer und dem Deutschen Juristentag e.V. konzipierten Wanderausstellung. Die Festrede bei der Eröffnungsveranstaltung wurde von der Bundesministerin der Justiz Leutheusser-Schnarrenberger gehalten.

Die für Schulen besonders geeignete Ausstellung veranschaulicht durch zahlreiche, zum Teil einmalige Dokumente und Zeugnisse, in welchen Etappen die Ausgrenzung jüdischer Kolleginnen und Kollegen bis hin zum allgemeinen Berufsverbot am 30. November 1933 erfolgte. Einzelbiografien schildern den Lebensweg der von der NS-Verfolgung betroffenen Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Sie gewähren dem Betrachter einen neuen Einblick in die historischen Ereignisse und die juristische Sphäre. Anschaulich und beklemmend wird deutlich, wie Anwälte jüdischer Herkunft durch Unrechtsmaßnahmen ihren Beruf, ihre Heimat und vielfach auch ihr Leben verloren. Eine Vitrine mit einer Dokumentation zu dem Mindener Anwalt Dr. Eugen Leeser stellt den regionalen Bezug her.

Öffnungszeiten:

montags und dienstags von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr,

mittwochs bis freitags von 7.30 Uhr bis 15.30 Uhr.

Der Eintritt ist frei. Gruppen werden um vorherige Anmeldung gebeten.

Kontakt: Richterin am Verwaltungsgericht Maja Kurth (Tel.: 0571/8886-426) und Richter Holger Wöckel (Tel.: 0571/8886-413).